Bianca's Z750
• ASS Individual Druckfoliendesignfolierung im Helmdesign
• Individual Stahlflex-Zweileitungsanlage von Bremspumpe zu je einem Sattel vorne
• ASS Framepanelumbau für Zentralständernutzung ohne Demontagearbeiten
• Hyperpro individual Aufbaustoßdämpfer mit Upgrade - Höhenverstellung
• ASS individual Aluschraubenkit für allgemeine Gewichtsoptimierung
Story:
Bianca kam über die Empfehlung eines Kunden, dessen Bike wir vorher schon angeliefert bekamen mit ASS-RacingParts in Kontakt. Gewichtsreduzierung und Vertrauen-ins-Bike generieren waren die technischen Eckpunkte die schnell am Telefon und per Sprachnachricht eingekreist wurden, und die Frage fügte sich an, ob ASS Ihr dabei helfen kann. Von der Wahrnehmung her moderner sollte sie auch werden, und das Bike sollte optisch zum neuen Helm passen. Wenn man dabei die im Laufe der Zeit aufgetretenen Schönheitsfehler und Kampfspuren korrigieren kann, wäre das doch ein guter Ansatz...
Die Z750 kannten wir schon aus einem vorhergehenden Designprojekt, bei der also die Erstkontaktaufnahme meinerseits zu diesem Biketyp schon stattgefunden hatte. Probefahrten bei Fertigstellung gehören auch bei Designprojekten dazu, und ich wusste noch dass man nichts einstellen kann an den Federelementen, und dass man “wenn”, nur mit der Fronthöhe und unterschiedlichen Füllmengen/Viskositäten würde reagieren können. Das alles natürlich nur wenn man keine neuen Teile kaufen kann oder möchte... Gestaltet dann das Reagieren und Anpassen schwieriger, macht es aber nicht unmöglich...
Das Bike und der Helm wurden also angeliefert, und die Liste der Arbeiten die am Bike umgesetzt werden mussten, wurde schon innerhalb unserer obligatorischen Eingangserfassung immer länger. Die Kette samt Kettenrad hatten ihr Lebensende erreicht, und sie war auf Grund einer zu straffen Kettenspannung einseitig gelängt. Hier und da waren Lackschäden, die ausgebessert werden sollten, und laienhaft durch den Vorbesitzer instandgesetzte Kunststoffteilebrüche sollten auch fachmännisch repariert werden. Vorne war ein auf der Serienverlegung aufgesetzter Zweileitungs-Stahlflexbremskit verbaut... also eine Leitung von oben an den rechten Sattel, und von dort auf den Linken über das Vorderrad gebrückt. Das geht gar nicht... warum macht man das als Stahlflexleitungshersteller? Das ist Serie schon nur dem Rotstift geschuldet so umgesetzt, und macht es dadurch nicht richtiger oder besser... Drücke setzen sich in geschlossenen Systemen immer gleichmäßig fort, aber... die Beläge des rechten Sattels werden immer VOR den Linken an der Scheibe Kontakt aufnehmen. Ergo wird der rechte Belagsatz immer zuerst verschleißen, und wer will das schon? So war auch hier klar, dass man reagieren musste...
Ein Zweileitungs-Bremsleitungskit, wie er von der Anschlusssituation hier richtig ausgeführt ist, wurde nach Vermessen der Längen individuell angefertigt. Nun verbindet je eine Leitung von der Pumpe abgehend, wie sich das gehört, den rechten und den Linken Sattel mit der Bremspumpe. Die hintere Leitung wurde ebenfalls auf Stahlflex aufgerüstet und mit unseren Alu-Banjohohlschrauben komplettiert.
Beim Kettenwechsel wurden die ausgebauten Kettenspanner frästechnisch maximal erleichtert, und die bleischweren Stahlspannplatten auf der Außenseite durch Individual-Aluteile ersetzt. Das Hinterrad wurde mit Aludistanzen präzisionseingepasst, die Kette und das leichtere Alukettenrad mit unseren ASS-Muttern komplettiert. So sinken die ungefederten Massen auch bei einem sonst serienmäßigen Bike und die Federelemente haben es leichter den Fahrbahnkontakt zu halten. Vorne war Bianca´s Z die erste Kawa die von der Radeinpassung her super dastand. Drehmomente, Spiele, Toleranzen... TOP! Auch waren die Seriendistanzen so filigran, dass ein Nachbau aus gewichtstechnischen Gründen hier keinen wirklichen Effekt generiert hätte. Das hat auch mit dem an der Z serienmäßigen Abgreifen des Geschwindigkeitssignals an der Ritzelwelle zu tun, welche induktiv erfolgt und unsere Philosophie aufgreift. Geht doch...!
Simon (unser Grafiker) bekam parallel zu all diesen Arbeiten Fotos des Helmdesigns, welches Er zügig nachbaute und einen Druckdatensatz daraus generierte. Dieser wurde dann durch unseren Foliendruckkontakt in die Realität geholt. Die Eigenschaften dieser Druckfolie die eingehalten werden mussten waren etwas aufwendig, und so wurde es für mich zu einer kleinen Odyssee die Sidepanels, Framepanels und den Mittelteil des Oberteils zu folieren. Während dieser Arbeiten entdeckten wir ein Detail, was uns die Stirn runzeln ließ. Will man (wie im aktuellen Fall gegeben) einen Zentralständer nutzen, muss man immer das linke Framepanel demontieren. Aha? Kawa dachte wohl nicht so weit, dass es Kunden geben würde, die Ihr Bike mit einem Zentralständer abstellen oder rangieren wollen? Die Frage war dann ob man nicht eine Öffnung in das Framepanel setzen kann, durch der der Zentralständer dann auch mit montiertem Panel genutzt werden kann. Testteile wurden zugesandt und die Rahmenbohrung auf das Framepanel mit einigem tricksen präzise übertragen. So stand dann dem Weiterfolieren der Kunststoffteile und einer später vereinfachten Nutzung des Zentralständers nichts mehr im Wege. Die Innenseiten wurden verriegelt und wärmekaschiert, um einer Deprogrammierung der Folie entgegenzuwirken.
Verkleidungsgeweihe wurden im Rahmen der Demontagearbeiten gerichtet, Lackabplatzungen entrostet, beilackiert, und bei der Wiedermontage alles auf unseren ASS-Aluschrauben aufgesetzt. Kratzer der Soziushandgriffe wurden thermisch behandelt um die Schrammen verschwinden zu lassen. Kratzer an Tank und Plastikteilen wurden mit extra durch unsere Farbkontakt nachgemischten Lack passend zum Rot des Bikes ausgetupft, und überpoliert. Alu-Gummitüllenhülsen verwenden, Aufsteckmuttern durch Einziehmuttern ersetzen, Alulinsenkopfschrauben für den Sichtbereich nutzen, Kunststoffbeilagen für die Kunststoffteileschonung beim Schrauben unterlegen... waren die Detailarbeiten, es wurde langsam immer besser...
Für die Testfahrt am Ende eines Aufbaus, muss das Bike natürlich anspringen. Obwohl die Batterie immer wieder am Batteriewächter angeschlossen war, und das Bike auch während der Standzeit ab und an gestartet wurde, war der Geist der Batterie aber unbemerkt in die ewigen Jagdgründe entschwunden. Nadann.... wenn es sowieso leichter werden soll kommt eben ein Lithium Ionen Akku rein, und man nimmt die 2kg Gewichtsersparnis mit. Nachdem der Motor nach dem Upgrade klaglos ansprang, brachte die Probefahrt dann die Erkenntnis, dass Serienfederbeine ebenfalls während einer Standzeit das zeitliche segnen können. Bei der Eingangs-Probefahrt fühlte man hinten nicht dass etwas nicht stimmte... Serienfederbein halt, aber kaputt? Das Serienteil federte auf jeden Fall nur noch auf der Feder... keinerlei Dämpfung... ergo stand auch hier eine Entscheidung an. Mehrere Hersteller wurden kontaktiert, diskutiert, und wieder verworfen. Ein speziell für uns gefertigtes Hyperpro mit Höhenverstellung wurde es am Ende, was auch an der kompetenten und freundlichen Kontaktwahrnehmung des deutschen Vertriebes, der durch BOS-Auspuffsysteme abgewickelt wurde lag.
Die Abschlusstestfahrt zeigte dann keinerlei Auffälligkeiten mehr. Das Bike springt zuverlässig an, und fährt neutral und relativ leichtfüßig durch die Kurven, so wie das eben die Seriengeometrie mit den erleichterten Komponenten zulässt.
Bianca hat noch eine baugleiche 2. Z750... vielleicht gibt es da ja dann dort auch Handlungsbedarf, wenn Sie die Vorteile der roten Maschine herausgefahren, und schätzen gelernt hat? ... Wir würden uns sehr freuen!





